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Naturschutz im Windprojekt Verenafohren

10.03.2016 – nicht nur auf die Tiere wird Rücksicht genommen

Nicht nur Lebewesen sind zu schützen, auch auf Pflanzen wird Rücksicht genommen. Hinter der Plane wächst der „Frauenschuh”, eine streng geschützte Orchideenart.

Windenergie ist die effizienteste unter den erneuerbaren Energiequellen. Daher kommt ihr beim Ausstieg aus Atom- und Kohlestrom eine große Bedeutung zu. Gemessen am Ertrag ist der Flächenverbrauch für ein Windprojekt gering. Wollte man ähnlich viel Energie mit Photovoltaik erzeugen, müsste man ein Mehrfaches an Fläche dafür zur Verfügung stellen. Auch ein Windprojekt ist aber nicht realisierbar ohne Eingriff in die Natur. Unter welchen Bedingungen dies geschieht, folgt gerade in Baden-Württemberg strengen Regeln.  

Im Zuge des Antragsverfahrens für das Windprojekt Verenafohren sind eine ganze Reihe von Behörden und Gremien eingebunden. Bereits im Vorfeld musste die IG Hegauwind mit umfangreichen Untersuchungen durch anerkannte Gutachter belegen, dass es beim Natur- und Artenschutz keine unüberwindlichen Hindernisse gibt. Aufgrund anstehender Rodungen an den künftigen Anlagenstandorten und an den Transportwegen gab es immer wieder Vor-Ort-Termine mit Experten und Vertretern der zuständigen Ämter, um sicherzustellen, dass Naturschutzbelange einbezogen werden. Besondere Schutzmaßnahmen mussten zum Beispiel für die seltene Orchideenart „Gelber Frauenschuh“ ergriffen werden. Sie steht auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzen und damit unter strengem Schutz. Während der Rodungen und der sich anschließenden Bauzeit wird die Pflanze großflächig von einem Zaun umgeben bleiben. Eine Plane verhindert zudem starken Staubeintrag. Vom Betrieb der Windkraftanlagen geht für den Frauenschuh keinerlei Gefahr aus.