Projekt Verenafohren komplett

15.05.2017

Foto: ©DesignConnection GmbH

Die drei Windkraftanlagen vom Typ Nordex 131/3300 im Wald von Wiechs am Randen sind seit dem Wochenende komplett aufgebaut. Der große Montagekran wird jetzt in transportierbare Teile zerlegt und anschließend an seinen nächsten Bestimmungsort gebracht. Die erste der Anlagen läuft bereits mit einer derzeit noch gedrosselten Leistung im Probebetrieb. Anlage zwei soll diese Woche folgen, die dritte Anlage in der kommenden Woche. Bis zum Feiertag sollten sich alle drei Anlagen drehen, erklärt die für die Projektierung zuständige solarcomplex AG. Die Anlagen haben eine Gesamthöhe von rund 200 Metern. Nach Kalkulation der Betreibergesellschaft Hegauwind soll hier künftig Windstrom geerntet werden, der den privaten Stromverbrauch von 20 000 Menschen deckt.
Zunächst werden die Anlagen über mehrere Wochen im Probetrieb laufen. Dabei werden sie genau überwacht und die technischen Einstellungen werden optimiert. Im Projektgebiet hat bereits dort, wo es möglich ist, der Rückbau von geschotterten oder für die Bauzeit präparierten Flächen begonnen.

Am Samstag, den 15. Juli 2017, wird der Projektträger Hegauwind den Windpark Verenafohren mit einem Windparkfest einweihen. Gefeiert wird dann von 13 bis 17 Uhr.

Verenafohren: Erstes Windrad ragt 200 Meter hoch aus dem Wald

Südkurier Artikel, 25.04.2017

Über tausend Besucher waren es nicht, wie beim kürzlichen Baustellenfest, doch immerhin gut 50 Interessierte verfolgten eine aufsehenerregende Aktion im Wald des Tengener Stadtteils Wiechs am Randen.

Die Montage der fast 70 Meter langen Rotorblätter an der ersten von drei Windkraftanlagen auf Verenafohren konnte das Singener Unternehmen Solarcomplex als Projektierer nicht groß publik machen, da die spektakulären Arbeiten kurzfristig so gelegt werden mussten, dass sie Witterungseinflüssen standhalten konnten. Bloß nicht zuviel Wind, so hieß die Devise, um eine Maßnahme von immenser Dimension bewältigen zu können. Dabei soll aber der Wind bald über den Bäumen kräftig blasen, damit der 200 Meter hohe Windpark jede Menge erneuerbare Energie liefert.

Feinarbeit ist gefragt, bevor das Rotorblatt in die Höhe geht. | Bild: Konrad Preter
Feinarbeit ist gefragt, bevor das Rotorblatt in die Höhe geht. | Bild: Konrad Preter
Ein Rotorblatt steht im Walde: Der Flügel auf einer selbst fahrenden Lastzugmaschine wird kurzzeitig parkiert. | Bild: Albert Bittlingmaier
Ein Rotorblatt steht im Walde: Der Flügel auf einer selbst fahrenden Lastzugmaschine wird kurzzeitig parkiert. | Bild: Albert Bittlingmaier

Schon der Transport der Rotorblätter vom Lagerplatz im Oberdorf von Wiechs in den Wald hatte es in sich. Die aus speziellem Kunststoff angefertigten Teile wurden auf einem selbst fahrenden, langen Last-Transporter angeliefert. „Die Flügel mussten schräg gestellt werden, damit sie möglichst wenig dem Wind ausgesetzt waren“, schildert Christoph Tonder, Projektleiter bei Solarcomlex. Ein ferngesteuerter, gut 160 Meter hoher Kran verrichtete dann Maßarbeit. Gesichert durch Seile ging es in die Höhe. Spannung lag in der Luft, bis die Rotorblätter mit Stehbolzen an ihrer Spitze an die Nabe des Stahlrohrs über dem Maschinenhaus erfolgreich angedockt hatten. „Eine derartige Aktion ist aufgrund der riesigen Dimension auch für mich Neuland“, erklärt Christoph Tonder, der schon in Rheinland-Pfalz den Bau von Windkraft-Anlagen leitete.

 

 

„Nach dem Versetzen des Krans geht es an die nächste Anlage. Der genaue Zeitplan der weiteren Arbeiten hängt auch von der Witterung ab“, so Tonder. Ende dieser oder Anfang nächster Woche soll der Probebetrieb am ersten Windrad starten. „Ich bin beeindruckt, mit welcher Technik die Riesenteile transportiert und montiert werden“, sagt der Tengener Adelbert Zeller, der fast täglich die Windkraft-Baustellen inspiziert.

 

„Wir sind froh, dass bisher alles reibungslos verlaufen ist und der Zeitplan eingehalten wird“, betont der Tengener Bürgermeister Marian Schreier, der großen Rückhalt für das Projekt von den Bürgern aus Wiechs verspürt. Etwa 80 Waldbesitzer hatten Grundstücke verpachtet und Wegerechte eingeräumt. Bevor die Windenergie erste Erträge abwirft, klingeln bereits die Kassen bei den Vereinen von Wiechs. Sie stellen jedes Wochenende einen Getränke- und Würstchenstand bereit, um die zahlreichen Schaulustigen zu verköstigen.

Rund um die Windkraft-Anlagen Verenafohren

  • Das Projekt: Der Windpark Verena­fohren in Wiechs am Randen wurde in vierjähriger Zusammenarbeit von elf beteiligten Unternehmen, darunter etliche Stadtwerke in der Region, unter Federführung der Singener Firma Solarcomplex gemeinsam entwickelt. Die Betreibergesellschaft wurde unter dem Namen Hegauwind GmbH und Co. KG – Verenafohren beim Amtsgericht Freiburg in das Handelsregister eingetragen. Sitz der Gesellschaft ist Tengen. Die elf Kommanditisten sind zu gleichen Teilen an den Kosten und am Ertrag des Windparks beteiligt. Der Bau des Windparks Verenafohren ist mit insgesamt 16,3 Millionen Euro veranschlagt.
  • Die Leistung: Der Windpark Verenafohren soll laut Hegauwind und Projektierer Solarcomplex während der 20-jährigen Betriebsdauer etwa 400 Millionen Kilowatt-Strom produzieren und dadurch rund 20 000 Menschen mit regenerativer Energie versorgen.
  • Das Interesse: Der Bau des Windparks lockt zahlreiche Schaulustige in den Wald von Wiechs am Randen. Auch Wandergruppen pilgern dorthin. So wie nun auch die Hilzinger Senioren und sonstige Interessierte. Sie wandern am Donnerstag, 27. April, zum Windpark. Treffpunkt ist um 13 Uhr an der Hilzinger Kirche. Die Wanderleitung hat Josef Wandinger vom Schwarzwaldverein Tengen.

Mehr als 1000 Besucher bei Windparkfest am 08.04.2017

11.04.2017

Bei strahlendem Wetter lockte der „Tag der offenen Baustelle“ am Windpark Verenafohren mehr als 1000 Interessierte nach Wiechs am Randen. Den gesamten Nachmittag über waren zahlreiche Besucher zwischen der Lagerfläche im Ort, wo die großen Rotorblätter bestaunt werden konnten, und den Baustellen im Wald unterwegs. Vertreter der IG Hegauwind, die Betreiber des Projektes ist, standen für Fragen der Besucher bereit. Aufgrund des großen Interesses wurde die Veranstaltung um eine Stunde verlängert. Der Tengener Bürgermeister Marian Schreier betonte, dass die Gemeinde das Windprojekt mittrage und stolz darauf sei, einen Teil zur Energiewende beizutragen. Er lobte den intensiven Kontakt zwischen den Windpark-Planern und den Menschen vor Ort. „Wir danken den Einwohnern von Wiechs am Randen für ihre Gelassenheit, mit der sie die Belastungen der Bauphase hingenommen haben“, sagte Hegauwind-Geschäftsführer Peter Sartena. Die Vereine von Wiechs übernahmen für den „Tag der offenen Baustelle!“ die Bewirtung und die freiwillige Feuerwehr lenkte die Parkplatzsuchenden auf den richtigen Weg. Ab dieser Woche werden die drei Windkraftanlagen vom Typ Nordex Stück für Stück aufgebaut.

Weitere Bilder vom Windparkfest finden Sie auch in folgender Galerie des Singener Wochenblatt.

Warten auf den Montagekran und „Tag der offenen Baustelle“ am 8. April

28.03.2017

Turmbau | Foto: ©DesignConnection GmbH
Turmbau | Foto: ©DesignConnection GmbH

Inzwischen haben alle Großkomponenten der drei Windenergieanlagen vom Typ Nordex 131 Wiechs am Randen erreicht. Leider konnten die Transportunternehmen nicht alle geplanten Termine exakt einhalten. Wir bitten Interessierte dafür um Verständnis, dass es hin und wieder zu einer früher oder später als angekündigten Lieferung kam. Aktuell warten wir auf die Ankunft des großen Montagekrans, der für den Aufbau der Anlagen benötigt wird. Wir gehen davon aus, dass die Anlieferung der Kranteile erst ab dem 10. April erfolgt.

Das Windprojekt Verenafohren im Tengener Ortsteil Wiechs stößt nach wie vor auf großes Interesse. An einem „Tag der offenen Baustelle“ möchte die Betreibergesellschaft Hegauwind deshalb einen Einblick geben zum Stand des Projekts. Vor Ort gibt es jede Menge Wissenswertes rund um den Windpark Verenafohren. Die am Projekt beteiligte Genossenschaft Bürgerenergie Bodensee wird zudem über das Modell Bürgerbeteiligung  informieren. 

Wir freuen uns auf Ihren Besuch am Samstag, 8. April, zwischen 13 und 16 Uhr.

Dankenswerterweise unterstützen uns die Vereine von Wiechs am Randen sowie die Freiwillige Feuerwehr an diesem Tag, sodass wir die Besucher mit einer kleinen Stärkung versorgen können.  

Der Weg zu Parkmöglichkeiten und ins Projektgebiet ist ausgeschildert. Angesichts eingeschränkter Parkmöglichkeiten sind wir dankbar, wenn Gäste aus der direkten Nachbarschaft ohne Auto kommen.

 

IG Hegauwind – c/o. solarcomplex AG – Team Windenergie, 07731 8274122

Windkraftanlagen Verenafohren: 70-Meter-Rotorblatt fast auf Abwegen

Südkurier Artikel, 02.03.2017

Beim spektakulären grenzüberschreitenden Transport nach Wiechs am Randen gibt es einen kurzen Schockmoment.

Die drei im Bau befindlichen Windkraftanlagen im Waldgebiet Verenafohren hinterlassen auch auf der Straße aufsehenerregende Spuren. Es ist der zweite von drei Schwertransporten an diesem Vormittag in Wiechs am Randen, als es plötzlich passiert: Ein Rucken, ein metallenes Geräusch und dann Stillstand. Auf der kurvenreichen Straße beim Weiler Schlauch hängt ein 15 Tonnen schweres und 65 Meter langes Windrad-Rotorblatt am seidenen Faden. Die Verbindung zwischen Fahrzeug und Auflieger ist rausgerutscht. Schockmoment bei allen rund 30 Beteiligten der Transportfirma, Begleitwagen und Polizei. „So etwas habe ich in meiner beruflichen Laufbahn noch nie miterlebt“, berichtet Michael Barkowski, der die Fahrer nah begleitet.

Mächtig ragt das Windrad über den Spezialtransporter, der auf dem Weg in das Dorf Wiechs am Randen ist. Bilder: Sabine Tesche (4), Viktoria Nitzsche (2) | Bild: Sabine Tesche
Mächtig ragt das Windrad über den Spezialtransporter, der auf dem Weg in das Dorf Wiechs am Randen ist. Bilder: Sabine Tesche (4), Viktoria Nitzsche (2) | Bild: Sabine Tesche

Auch für Transportleiter Dieter Abt ist der Vorfall ein Novum: „So etwas darf einfach nicht passieren und ist es bisher auch nie – wenn das auf der Autobahn geschehen wäre, hätte es eine Katastrophe geben können.“ Die Mitarbeiter der Transportfirma schaffen es schließlich, dass sich das Gefährt wieder in Gang setzt. 15 Tonnen Rotorblatt, flankiert von Begleitwagen und Polizei aus Österreich, der Schweiz und Deutschland, schieben sich in Schrittgeschwindigkeit den Berg hinauf zum Ortsrand von Wiechs. Es gilt an diesem Morgen, drei gigantische Rotorblätter über den schweizerischen Zoll in Bargen ein paar Kilometer nach Wiechs am Randen zu transportierten. Die haben es aber in sich. Das Spektakel lässt auch einige Schweizer Zöllner kurzzeitig staunend aus dem Alltag entfliehen.

Michael Barkowski betont, wie anspruchsvoll die Strecke für einen Schwertransport sei. „Da ist höchste Konzentration nötig“, erklärt er. Im Normalfall werde ein Lastenzug von nur einem Sicherungsfahrzeug begleitet.In dem knapp 400 Einwohner zählenden Tengener Stadtteil Wiechs am Randen haben sich rund 50 Schaulustige eingefunden, um das Schauspiel mitzuerleben. Unter ihnen die Ortsvorsteherin Gabriele Leichenauer. „Wir sind stolz und glücklich, dass das Projekt so gut verläuft“, schildert sie strahlend. Auch der Tengener Bürgermeister Schreier gibt sich zufrieden: „Etwas Vergleichbares gibt es im gesamten Landkreis nicht.“ Die extralangen Rotorblätter seien in der Region einmalig.

Viele Sicherheitsleute und Zuschauer verfolgen das Spektakel bei der Anlieferung der Rotorblätter im Oberdorf von Wiechs. | Bild: Sabine Tesche
Viele Sicherheitsleute und Zuschauer verfolgen das Spektakel bei der Anlieferung der Rotorblätter im Oberdorf von Wiechs. | Bild: Sabine Tesche

Am Ende des Morgens sind alle Einzelteile eines Windrades in Wiechs angekommen, an einem großen Lagerplatz im Oberdorf. „20 000 Euro hat der Transport der Rotorblätter gekostet. Kran und Straßensicherung schlugen mit jeweils rund 5000 Euro zu Buche, berichtet Transportleiter Abt. Ab dem 27. März soll mit der Montage aller drei Anlagen begonnen werden. Die Teile werden mit einem selbstfahrenden Spezialfahrzeug in den Wald gebracht, so Abt. Laut Projektleiter Christoph Tonder wird der Aufbau der Windräder etwa eine Woche dauern. Allein der Kran, der die Einzelteile zusammenfügt, müsse in 40 Laster-Ladungen angeliefert werden. Anfang April soll der Testbetrieb des Verenafohren-Windparks aufgenommen werden. „Das ist eine sinnvolle Investion für die Energiewende“, betont Bettina Böhler-Veit. „Die gesamten Arbeiten verfolgen wir mit großem Interesse. Wir haben die Windkraft zum großen Thema beim bunten Abend gemacht“, verraten Bruno Scheu und Sohn Tobias von der Grenzgeister-Zunft Wiechs.

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